Die Ausstellung „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ lädt dazu ein, eigene Einstellungen und Gefühle zu hinterfragen. Als Anregung können Sie Material wie „Heimatgefühle“ und „Fremdsein“ zum Ausfüllen auslegen. Die Impulse können aber auch Teil einer Gruppenarbeit sein.
„Heimatgefühle“ und „Fremdsein“
Begleitend zur Ausstellung Stifte und Zettel mit jeweils drei Fragen auslegen. Ausgefüllte Zettel können an eine Pinnwand geheftet oder in einen geöffneten Koffer gelegt werden. So können andere Besucher*innen mitlesen.
„Heimatgefühle“
- Meine Heimat war/ist, wo …
- Heimat bedeutet für mich …
- Wo würde ich gerne leben? Warum?
„Fremdsein“
- Wo habe ich mich schon mal fremd gefühlt?
- In welcher Situation fühle ich mich heute fremd?
- Was kann ich gegen Fremdsein tun?
„Einen Schritt nach vorn“
Diese Methode sensibilisiert für Benachteiligung und Ausgrenzung als Folge von Normen und Regeln. Alter, Herkunft und Lebenssituation entscheiden, wann man „einen Schritt nach vorne“ gehen darf und wann man verharren muss. Sie eignet sich für Gruppen mit einer Stärke von 12 bis 20 Personen.
„Kofferpacken“
Das „Kofferpacken“ regt an, sich in eine akute Fluchtsituation hineinzuversetzen und kann gut mit einer Jugendgruppe durchgeführt werden. Die Teilnehmenden erhalten jeweils zehn kleine Zettel und einen Stift. Nun sollen sie sich vorstellen, sie müssen plötzlich fliehen und stehen vor der Frage: „Welche zehn Dinge nehme ich mit?“ Auf jedem Zettel wird eine Sache notiert. Wenn alle fertig sind, legen die Teilnehmenden alle Zettel vor sich auf den Tisch. Im Austausch wird verglichen, was Einzelne aufgeschrieben haben.
Nun heißt es: „Ihr seid schon seit fünf Tagen unterwegs, Ihr seid müde und erschöpft und müsst fünf Dinge zurücklassen. Die Teilnehmenden wählen aus und diskutieren ihre Wahl im Plenum.
Zahlenrätsel
Wie fühlt es sich an, in einem Land zu sein, in dem man die Schrift oder die Zahlen nicht lesen kann? Dieses Zahlenrätsel ist eine Methode, um das Gefühl fremd zu sein, spielerisch zu erfahren. Geeignet für Einzelpersonen, Zweier- oder Dreiergruppen.
Wir haben einige Video- und Filmtipps für Sie zusammengestellt.