Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für die „Gesichter einer Flucht“ interessieren und die Ausstellung zeigen möchten. Dieses Handbuch ist Teil unserers Ausstellungskoffers mit Anregungen und Tipps, die Ihnen helfen, die Ausstellung und ein Rahmenprogramm zu organisieren. Sie sind als Denkanstöße zu verstehen, die Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen können.
Eine Ausstellung mit Fluchtgeschichten? Wozu?
Die Ausstellung „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ ist aus einer Portrait-Serie für die Ruhrnachrichten/Halterner Zeitung in Haltern am See in Nordrhein-Westfalen entstanden. Beide haben große Resonanz hervorgerufen und einige Dinge in unserer Stadt angestoßen: Gründung einer Jugendgruppe, Inspiration für Theaterautoren, Vermittlung von Praktika und Wohnungen und nicht zuletzt bauen Besucher*innen Vorurteile gegen Geflüchtete ab.
Häufig heißt es in den Medien oder in Gesprächen „DIE“ Flüchtlinge; fremd, anonym und negativ. „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ lädt dazu ein, genauer hinzuschauen. Wer sind die Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen? Was hat sie in die Flucht getrieben? Wie geht „Fliehen“ überhaupt? Und schließlich: Wie erleben sie ihre Ankunft in Deutschland? Deutsche Teilnehmende, die seit der Zeit des Zweiten Weltkriegs fliehen mussten oder vertrieben wurden, lenken den Blick auf die eigene Geschichte.
Die Portraits und kurzen Texte auf den Roll-Ups laden dazu ein, näher zu treten und Schicksale kennenzulernen. Schicksale, die berühren und die unsere Augen für das Trauma von Krieg, Terror und Flucht öffnen:
Schau, ein Mensch.
Was wird ausgestellt?
Die Ausstellung besteht aus 20 Roll-Ups (19 Portrait- und 1 Infobanner) für den Innenbereich. Sie lassen sich in Taschen transportieren und sind flexibel aufzustellen. Ausgezogen haben sie jeweils eine Größe von 0,85 x 2,00 m.
Begleitend zur Ausstellung erhalten Sie 20-teilige Postkartensets. Die Portraitierten sind darauf jeweils mit ihrem Foto, einem kurzen Zitat und einem kleinen Auszug aus ihrer Fluchtgeschichte zu sehen. Diese Sets dienen als Ausstellungskatalog und lassen sich gut als Diskussionsanlass einsetzen. Sie können den Besuchern der Ausstellung gegen eine Spende angeboten werden.
Über Einträge in unser Gästebuch freuen wir uns sehr. Laden Sie Besucher*innen der Ausstellung ein, ihre Gedanken darin festzuhalten.
Gerne können Sie die Ausstellung um eigenes Material ergänzen, z.B. Portraits von Menschen aus Ihrer Stadt aufhängen oder Gegenstände aufstellen, die man mit Flucht assoziieren könnte (z.B. ein Schlauchboot oder einen Koffer). Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, Informationen über ihre Arbeit auszulegen.
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